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Ich erinnere mich

2/12/2022

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Ich erinnere mich an Tatsch* im Engadin. Meine Grosstante war eine füllige Frau und lebte im Haus meiner Grosseltern in einem kleinen Bergdorf im Oberengadin. Wir waren als Kinder jeweils dort und eben diese Grosstante war in dieser Bauernfamilie die Köchin. Immer etwa wieder machte sie aus altem Brot, Eiern, Milch und Zucker Tatsch, welchen sie in einer mit Butter geschwängerten, gusseisernen Bratpfanne goldbraun ausgebacken hat. Und obwohl der Teig schon gesüsst war, kam bei uns nochmals massig Zucker obendrauf und über alles staubten wir Zimt. 
Dieser hat es in sich: Wenn du beim ersten Bissen einatmest, klebt dir der Zimt am Halszäpfchen und dieses erste Stück hustest du zurück auf den Tisch. Wenn ich eines gelernt habe als Kind, dann, das Zimt brandgefährliches Zeug ist. Aber geschmeckt hat er nach Weihnachten, nach Ferien, nach Familie, nach Geborgenheit. Wenn ich ihn heute nachkoche, dann schmeckt er immer noch fantastisch. Vielleicht etwas mehr nach Ei, jedoch immer noch sehr nach Kindheit im Engadin. 

aedu.be - Dezember 2022 

(*Tatsch ist die Engadiner Form von Kaiserschmarrn)
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